SPS-Programmierer sind Spezialisten in der Automatisierungstechnik, die für die Programmierung, Inbetriebnahme und Wartung von speicherprogrammierbaren Steuerungen verantwortlich sind. Solche Steuerungen sind in zahlreichen Industrien unverzichtbar, vom Maschinenbau bis hin zur Automobilproduktion. Doch wie wird man eigentlich SPS-Programmierer? In diesem Artikel beleuchten wir den Ausbildungsweg und die wichtigsten Schulungen, die man absolvieren sollte, um in diesem spannenden Berufsfeld erfolgreich zu sein.

Der Weg zum SPS-Programmierer: Erster Schritt

Der erste Schritt auf dem Weg zum SPS-Programmierer ist in der Regel eine technische Grundausbildung. Dies kann eine Berufsausbildung in einem elektrotechnischen oder mechatronischen Beruf sein. Berufe wie Elektroniker für Automatisierungstechnik oder Mechatroniker bieten eine solide Basis. In diesen Ausbildungen werden die Grundlagen der Elektrotechnik, der Steuerungstechnik und der Automatisierung vermittelt, die für das Verständnis von SPS-Systemen unerlässlich sind.

Nach der Grundausbildung ist es oft sinnvoll, sich weiterzubilden. Hier bietet sich zum Beispiel eine Technikerschule mit Schwerpunkt Automatisierungstechnik an. Ein Technikerabschluss vertieft nicht nur das theoretische Wissen, sondern vermittelt auch praktische Fähigkeiten, die im Berufsalltag eines SPS-Programmierers von großer Bedeutung sind. Zudem eröffnet er die Möglichkeit, Führungspositionen einzunehmen oder weiterführende Qualifikationen zu erlangen.

Eine weitere Möglichkeit ist ein Studium im Bereich Elektrotechnik oder Automatisierungstechnik. Ein Bachelor-Abschluss bietet eine umfassende theoretische Grundlage und ermöglicht es, komplexe Systeme zu verstehen und zu entwickeln. Ein Studium ist oft die Voraussetzung für spezialisiertere Positionen in der Forschung und Entwicklung oder im Projektmanagement.

Welche Schulungen und Kurse sind wichtig?

Neben der Grund- und Weiterbildung sind spezialisierte Schulungen und Kurse unerlässlich, um ein erfolgreicher SPS-Programmierer zu werden. Besonders wichtig sind Kurse, die Kenntnisse in der Programmierung von SPS-Systemen vermitteln. Hierbei sind vor allem die Programmiersprachen wichtig, die nach IEC 61131-3 standardisiert sind, wie z.B. Structured Text (ST) oder Ladder Diagram (LD).

Zusätzlich sind Kurse, die sich mit spezifischen SPS-Herstellern beschäftigen, hilfreich. Hersteller wie Siemens oder Beckhoff bieten zertifizierte Schulungen an, die auf ihre jeweiligen Systeme spezialisiert sind. Diese Kurse bieten praktische Übungen und spezialisierte Kenntnisse, die im Umgang mit den jeweiligen SPS-Systemen unerlässlich sind. Solche Zertifikate sind oft von Arbeitgebern sehr geschätzt.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Netzwerktechnik, da moderne Automatisierungssysteme zunehmend vernetzt sind. Kenntnisse in der Konfiguration und Fehlerdiagnose von industriellen Netzwerken, wie Profibus oder Profinet, sind von großer Bedeutung. Entsprechende Kurse und Zertifikate in diesen Bereichen erhöhen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt und erweitern das eigene Kompetenzspektrum erheblich.

SPS-Programmierer sind gefragte Fachkräfte, die in der modernen Industrie eine zentrale Rolle spielen. Der Weg dorthin erfordert sowohl eine solide Grundausbildung als auch spezialisierte Schulungen und Zertifikate. Für alle, die sich für Technik begeistern und gerne in einem dynamischen und zukunftsorientierten Umfeld arbeiten möchten, bietet dieser Beruf spannende Perspektiven und zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten.