PLC vs. SPS: Der einfache Unterschied erklärt

In der Welt der Automatisierungstechnik stoßen viele auf die Begriffe PLC und SPS. Oft herrscht Verwirrung darüber, ob es sich um unterschiedliche Konzepte handelt oder ob sie das Gleiche bedeuten. In diesem Artikel klären wir, was sich hinter den Begriffen verbirgt und welche Unterschiede es gibt.

Was ist eine PLC und was macht sie?

Eine Programmable Logic Controller (PLC) ist ein spezialisierter Computer, der in industriellen Umgebungen zur Automatisierung von Prozessen eingesetzt wird. Sie dient der Kontrolle von Maschinen, Anlagen und anderen automatisierten Systemen. Entwickelt wurde die PLC ursprünglich in den USA, um die damals komplexen und unflexiblen Schaltsysteme zu ersetzen.

Die PLC besteht aus einem Prozessor, Ein- und Ausgabemodulen sowie einer Schnittstelle zur Programmierung. Sie ermöglicht es Ingenieuren, logische Abläufe zu programmieren, die dann in Echtzeit ausgeführt werden. Typische Anwendungen finden sich in der Fertigungsindustrie, etwa bei Förderanlagen, Verpackungsmaschinen oder in der Automobilproduktion.

Ein weiterer Vorteil von PLCs ist ihre Robustheit. Sie sind so konzipiert, dass sie in rauen industriellen Umgebungen zuverlässig arbeiten. Sie widerstehen extremen Temperaturen, Vibrationen und Staub, was sie ideal für den Einsatz in Fabriken macht, wo Bedingungen oft herausfordernd sind.

SPS: Die deutsche Antwort auf PLCs

SPS steht für Speicherprogrammierbare Steuerung und ist im Grunde das deutsche Pendant zur PLC. Der Begriff SPS wird hauptsächlich im deutschsprachigen Raum verwendet. Obwohl die Konzepte ähnlich sind, gibt es einige Unterschiede in der Terminologie und im kulturellen Kontext, in dem sie verwendet werden.

Die SPS übernimmt dieselben Aufgaben wie eine PLC: Sie steuert und überwacht Prozesse in automatisierten Systemen. Auch hier stehen Robustheit und Zuverlässigkeit im Vordergrund. In Deutschland sind SPS-Systeme weit verbreitet und werden in vielen Branchen eingesetzt, von der Chemieindustrie bis hin zur Lebensmittelverarbeitung.

Ein wesentlicher Aspekt der SPS in Deutschland ist die Normierung und Standardisierung. SPS-Programmierer halten sich oft an die IEC 61131-Normen, die internationale Standards für speicherprogrammierbare Steuerungen festlegen. Diese Standards helfen dabei, eine einheitliche Programmierung und Anwendung zu gewährleisten, was die Wartung und den Austausch von Systemen erleichtert.

Ob man von einer PLC oder einer SPS spricht, hängt oft vom geografischen und kulturellen Kontext ab. Beide Systeme erfüllen jedoch denselben Zweck: Sie automatisieren industrielle Prozesse effizient und zuverlässig. Die Wahl zwischen den Begriffen ist meist eine Frage der Vorliebe, denn letztlich sind sie zwei Seiten derselben Medaille in der Welt der Automatisierung.

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