In der Welt der Automatisierung und industriellen Steuerung tauchen oft Begriffe auf, die für Einsteiger verwirrend sein können. Zwei dieser Begriffe sind SPS und OPC. Was genau bedeuten sie und wie hängen sie zusammen? In diesem Artikel klären wir diese Fragen auf verständliche Weise.

Einfache Erklärung: Was ist eine SPS?

Eine speicherprogrammierbare Steuerung, kurz SPS, ist ein elektronisches Gerät, das zur Automatisierung von industriellen Prozessen verwendet wird. Vereinfacht gesagt, handelt es sich um einen spezialisierten Computer, der in der Lage ist, verschiedene Maschinen und Anlagen zu steuern. Die SPS nimmt Eingaben von Sensoren und anderen Geräten entgegen, verarbeitet diese Informationen anhand eines programmierten Logikplans und sendet dann Befehle an Aktoren, um bestimmte Aktionen auszuführen.

SPS-Systeme sind äußerst robust und wurden speziell für den Einsatz in rauen industriellen Umgebungen entwickelt. Sie sind gegen Staub, Feuchtigkeit und Vibrationen unempfindlich, was sie ideal für den Einsatz in Fabriken und Produktionsanlagen macht. Dank ihrer Modularität können sie leicht an unterschiedliche Anwendungsfälle angepasst werden, indem man die Hardware- und Softwarekomponenten nach Bedarf austauscht oder erweitert.

Die Programmierung einer SPS erfolgt in der Regel in einer speziellen Sprache, wie zum Beispiel einer der fünf in der IEC 61131-3 Norm definierten Sprachen. Diese Programmiersprachen sind so konzipiert, dass sie auch für Personen mit begrenztem Programmierhintergrund relativ einfach zu erlernen sind. Das macht es Ingenieuren und Technikern möglich, auch komplexe Steuerungsaufgaben eigenständig zu bewältigen.

OPC: Die Brücke zwischen SPS und PC

OPC steht für "Open Platform Communications" und dient als Standard, der die Kommunikation zwischen verschiedenen industriellen Geräten und Systemen ermöglicht. OPC fungiert als Brücke zwischen SPS und anderen Computern oder Geräten, indem es einen gemeinsamen Kommunikationsrahmen bietet. Dies ist besonders nützlich, wenn es darum geht, Daten von der SPS an einen PC oder ein Überwachungssystem zu übertragen und umgekehrt.

Die wichtigste Komponente von OPC ist der OPC-Server, der als Vermittler zwischen der SPS und anderen Geräten fungiert. Der OPC-Server kommuniziert direkt mit der SPS und stellt die Prozessdaten in einem standardisierten Format bereit, das von verschiedenen Client-Anwendungen genutzt werden kann. Dies ermöglicht nicht nur die Überwachung und Steuerung von Prozessen in Echtzeit, sondern auch die Analyse und Dokumentation dieser Daten für spätere Auswertungen.

OPC hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt, wobei OPC UA (Unified Architecture) die neueste Version darstellt. OPC UA bietet erweiterte Funktionen wie verbesserte Sicherheit und Plattformunabhängigkeit, was bedeutet, dass es auf einer Vielzahl von Betriebssystemen und Geräten eingesetzt werden kann. Diese Flexibilität ist besonders wertvoll in der heutigen vernetzten Welt, in der Interoperabilität und Sicherheit von entscheidender Bedeutung sind.

SPS und OPC sind wesentliche Komponenten moderner Automatisierungstechnik. Während die SPS als Herzstück der Steuerung von Maschinen dient, ermöglicht OPC die nahtlose Kommunikation zwischen verschiedenen Systemen und Technologien. Zusammen bilden sie das Rückgrat effizienter und flexibler industrieller Prozesse. Egal, ob du in der Automatisierungstechnologie arbeiten möchtest oder einfach nur neugierig bist, ein grundlegendes Verständnis dieser Konzepte ist der Schlüssel, um die digitale Transformation in der Industrie zu verstehen.